IVM Linz: Blick ins Darknet

Beim IVM Cybersecurity Event im Ars Electronica Center Linz präsentierten Expert*innen aktuelle Cybercrime-Bedrohungen und praxiserprobte Lösungen für Unternehmen.

Am 29. April wurde das Ars Electronica Center in Linz zum Treffpunkt für alle, die sich tagtäglich mit der wachsenden Bedrohung durch Cyberkriminalität auseinandersetzen: IT-Verantwortliche, Sicherheitsbeauftragte, Geschäftsführer*innen und Expert*innen aus verschiedensten Branchen.
Eingeladen hatte IVM gemeinsam mit den Partnerunternehmen Agentur Cyberschutz, Sophos und Hornetsecurity. Ziel des Events: aktuelle Bedrohungsszenarien sichtbar machen und konkrete Lösungen vorstellen, die Unternehmen heute wirklich weiterbringen.

Cybercrime hautnah: Ein Blick ins Darknet

Oliver Hietz, Gründer der Agentur Cyberschutz, nahm die Teilnehmenden mit in eine Welt, die sonst meist im Verborgenen bleibt – das Darknet. Dort wird längst professionell gehandelt: mit gestohlenen Daten, Zugangsdaten und Schadsoftware. In seinem Vortrag zeigte er live, wie diese Märkte funktionieren und welche Risiken daraus für Unternehmen entstehen, unabhängig von Branche oder Größe.
Spannend waren auch seine Einblicke in aktuelle Angriffsmuster im DACH-Raum und konkrete Empfehlungen, wie sich Unternehmen frühzeitig vor solchen Bedrohungen schützen können.

Abwehr beginnt nicht bei der Firewall

Philipp Duffek von Sophos stellte einen neuen Ansatz in der Cyberabwehr vor: Managed Detection and Response (MDR). Statt rein auf technische Barrieren wie Firewalls zu setzen, geht es darum, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und aktiv darauf zu reagieren und das rund um die Uhr.
Gerade für Unternehmen ohne eigenes Security-Team bietet MDR eine echte Alternative: kontinuierliches Monitoring, automatisierte Analyse und schnelle Reaktionszeiten. In einer Zeit, in der IT-Landschaften immer komplexer werden und gut ausgebildetes Personal knapp ist, ein hochaktueller Ansatz.

Der Mensch als Schlüssel zur Sicherheit

Markus Todt von Hornetsecurity richtete den Blick auf einen oft unterschätzten Aspekt der Cybersicherheit: den Faktor Mensch. Denn technische Schutzmaßnahmen allein reichen nicht aus, wenn die Mitarbeitenden im Alltag unachtsam handeln.
Mit dem Employee Security Index (ESI®) zeigte er, wie sich das Sicherheitsbewusstsein messbar und gezielt verbessern lässt. Unterstützt durch praxisnahe Trainings und realitätsnahe Simulationen entsteht so eine Sicherheitskultur, die im Unternehmen tatsächlich gelebt wird – und das ist am Ende oft der entscheidende Unterschied.

Ein Event mit Weitblick

Neben spannenden Vorträgen bot das Event viel Raum für Austausch und Diskussionen. In persönlichen Gesprächen wurde schnell deutlich: Wer Cybersecurity als ganzheitliche Aufgabe versteht – technisch, organisatorisch und menschlich – verschafft sich einen echten Vorsprung gegenüber den sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen.
Ein gelungener Nachmittag im Zeichen der gemeinsamen Verantwortung für mehr digitale Sicherheit.

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Veröffentlicht: 10. Juni 2025Kategorie: Technologie2,1 min Lesezeit

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